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Interview Klaudia Mattick

Im Gespräch mit Klaudia Mattick – so der bürgerliche Name der Künstlerin kloodwig

Klaudia Mattick

Mindestens 215.000 Menschen sind Fans ihrer Kunst. Denn das allein sind die Follower auf ihrem Instagram-Account @kloodwig. Mit großer Wahrscheinlichkeit aber begeistert die 33-jährige Lüdenscheiderin weitaus mehr Menschen mit ihren tollen Kunstwerken. Eine Kreation von Klaudia Mattick – so der bürgerliche Name der Künstlerin kloodwig – ist auf unseren Wasserflaschen zu bewundern. Dafür gibt’s von uns ein dickes LIKE.

Hey Klaudia, zugegeben, wir haben bereits viel von dir bei Instagram gesehen. Trotzdem würden wir gern ein paar Dinge über den Menschen Klaudia Mattick erfahren. Sag mal: Wo kommst du her und was machst du beruflich?

Also, ich bin gebürtige Polin und erst mit acht Jahren, vielleicht waren’s auch neun, nach Deutschland gezogen. Nach Witten, um genau zu sein. Aber seit 14 Jahren lebe ich nun hier im schönen Lüdenscheid. Beruflich habe ich Ende 2019 den Schritt in die Selbständigkeit gewagt und arbeite nun als Illustratorin.

Illustration und Kunst liegen bekanntlich nah beieinander. Wie und wann hast du die Kunst für dich entdeckt?

Ich habe sehr früh mit der Kunst angefangen. Ich zeichne so lange wie ich zurückdenken kann. Und mir war auch relativ schnell klar, dass ich beruflich auch irgendwann mal etwas Kreatives machen möchte. Dann ist es aber doch ganz anders gekommen: Ich hab’ lange Zeit in der Industrie gearbeitet und die Kunst etwas aus den Augen verloren. Erst mit Mitte 20 hab ich wieder mit dem Zeichnen angefangen. Von da an hab es dann wieder täglich gemacht und es zunehmend ernster genommen. Mit Anfang 30 war ich dann an einem Punkt angelangt, an dem ich mir gedacht habe: ‚Eigentlich sollte ich mich dann doch mal trauen, die Kunst zum Beruf zu machen. Ansonsten werd ich’s bereuen, es nie versucht zu haben.’

Und jetzt schmückt eines deiner Werke unsere Flaschen. Verrat uns doch bitte, was es mit dem Motiv auf sich hat. 

Das Motiv habe ich bereits 2021 gezeichnet. Da hatten wir alle schon ein paar Monate Corona hinter uns. Meine Stimmung war zu dieser Zeit nicht gerade fantastisch. Die Zeichnung war eine Art Trotzreaktion. Ich wollte unbedingt etwas machen, was im Gegensatz zu diesen wirklich harten Monaten stand — etwas super Schönes, etwas super Positives. Es ist quasi eine Tagträumerei geworden, die perfekt in ein Kinderbuch passen würde.

Kam dir Idee dazu spontan? Oder anders formuliert: Kam dir die Motividee aus der “schlechten“ Laune heraus?

Die Idee kam mir nicht wirklich spontan. Das Einzige, was ich von Beginn an wusste: Vom Feeling her soll es in die Richtung Kinderbuch gehen. Aber ich habe tatsächlich ein paar Anläufe gebraucht, um das ideale Motiv für eure Wasserflaschen zu finden. 

Perfekte Überleitung, Klaudia. Wo wir jetzt beim Thema Wasser sind: Was verbindest du mit unserem Leitungswasser?

Ich glaube, die meisten Leute wissen überhaupt nicht, wie gut unser Leitungswasser ist. Wir lernen die Qualität erst so richtig zu schätzen, wenn wir mal Urlaub an irgendeinem Ort machen, an dem man auf gar keinen Fall das Leitungswasser trinken sollte. Selbst Duschen fühlt sich dort dann nicht grad toll an. Erst wenn man wieder Zuhause ist, merkt man, wie verwöhnt wir eigentlich durch unser Leitungswasser sind. 

Hat unser Wasser neben deinem Glas und deiner Dusche vielleicht noch einen Platz in deiner Kunst?

Ja, hat es tatsächlich. Ich arbeite viel mit Aquarellfarben und Gouache, einem wasserlöslichen Farbmittel. Doch ganz oft brauche ich schon Wasser, noch bevor ich den Pinsel in die Hand nehme. Etwa, wenn ich das Papier bespannen muss, weil es besonders dünn ist. Es hat wirklich einen bedeutenden Platz in meiner Kunst.

Apropos Platz: Wenn du deine Kunst auf einem x-beliebigen Gegenstand platzieren könntest, welcher wäre das?

Das ist schwierig. Ich unterteile meine Kunst in drei Kategorien. Sachen, bei denen ich mir auf jeden Fall vorstellen kann, sie an die Wand zu hängen oder auf ein T-Shirt zu drucken. Dann Dinge, die ich spezifisch für einen bestimmten Gegenstand herstelle, wie jetzt zum Beispiel für die Flaschen. Und dann noch Illustrationen, bei denen ich mir absolut nicht vorstellen kann, dass man sie irgendwo aufhängt, aufdruckt oder sie auf einem Objekt findet. Aber wenn ich mich für einen Gegenstand entscheiden müsste, dann würde ich gerne noch einmal ein paar T-Shirts gestalten, bei denen ich den Farbkasten in der Schublade lasse, zu einem dicken, schwarzen Stift greife und einfach nur Linien ziehe. 

Klaudia, danke für das Gespräch.